Visionsprozess: Unternehmen zeichnen ihre Landkarte neu

Mit Visionsprozess Wahrnehmung und Wertschätzung erhöhen

Tuttlingen – Mit dem Kick-off am 04. Februar startet die MedicalMountains GmbH in den Visionsprozess für die Medizintechnik-Branche. Mittelfristiges Ziel ist, bis Ende des Jahres mit den Unternehmen ein Zukunftsbild zu entwerfen, um deren Wahrnehmung und Wertschätzung auf längere Sicht zu erhöhen. Der erste Schritt auf einem Weg, der sich über mehrere Jahre erstrecken wird.


Die Landkarte ist zweigeteilt. Auf der einen Seite ist sie detailreich ausgestaltet, mit deutlichen Abstufungen, scharfen Umrissen und vielen Verknüpfungen. Das Heute. Gegenüberliegend ist das Blatt noch leer. Die Zukunft. Dazwischen prägt sich ein Weg aus. Er beginnt im Jetzt, orientiert sich an Wünschen und Vorstellungen und mündet in einem Terrain, das zu Beginn vielleicht nur schemenhaft erscheint, aber mit jedem Schritt an Kontur gewinnt.

Die Landkarte ist die Medizintechnik-Branche, der Weg der Visionsprozess. Geschäftsführerin Yvonne Glienke und Ressortleiterin Britta Norwat bereiten bei der MedicalMountains GmbH alles vor, um mit den Medizintechnik-Unternehmen am 04. Februar die initialen Schritte zu gehen. Unterstützt werden sie dabei von der kommunika GmbH. Elke Schlimbach, Geschäftsführerin der Coachingagentur aus Oberschwaben, hat bereits mehrere vergleichbare Vorhaben begleitet. Sie bringt eine handlungserprobte Architektur ein, die auf vier Etappen fußt. Das erste Zwischenziel lautet, gemeinsam ein Zukunftsbild zu entwerfen. Um auf der Weißfläche der Landkarte all das anzupinnen, was den Unternehmen als erstrebenswert erscheint.

Eine stattliche Anzahl an Aspekten für eine gemeinsame Vision ist bereits vorhanden. „Durch Interviews mit Geschäftsführern und weiteren Entscheidungsträgern haben wir viel Input sammeln können“, berichten Yvonne Glienke und Britta Norwat über die Vorarbeit. Sie schicken bei dem Kick-off die gesammelten und zusammengeführten Themenfelder auf einem „digitalen Marktplatz“ ins Rennen – sozusagen als „Bewerber“ für möglicher Ziele. Am Ende werden aus dieser Fülle fünf bis sechs Kernaussagen herausgefiltert. Bewusst wird dabei auf einen langen Planungshorizont gesetzt. „Wir werfen den Blick weit voraus und fragen nach der Idealsituation in 10 bis 15 Jahren“, so Elke Schlimbach. Dadurch kann sich neues Denken entfalten, losgelöst von aktuellen Grenzen und Konventionen. Auch wenn den Ergebnissen dann „ein Hauch von unrealistisch“ anhaftet, so sollen sie doch eine innere Haltung, einen Wertekanon der Unternehmen widerspiegeln – der in der Folge Erdung erfährt. Arbeitsgruppen nehmen sich dieser Aufgabe an und zeichnen aus den Visionselementen ein konkreteres Zukunftsbild. Vorgestellt wird es bei einer weiteren gemeinsamen Veranstaltung im Dezember. „Von Etappe zu Etappe nimmt die Abstraktionsebene ab“, beschreibt Elke Schlimbach den weiteren Fortgang. Von der Frage nach dem Was arbeitet sich der Prozess kontinuierlich zum Wie vor – das ist die Aufgabe der folgenden Jahre.

Der Weg wird so von all jenen bereitet, die ihn später betreten werden. „Wir setzen lediglich den Rahmen. Die Inhalte kommen von den Visionären, Experten und Strategen aus den Unternehmen heraus“, sagt Yvonne Glienke. Umso wichtiger sei, die gesamte Bandbreite abbilden zu können, die großen Player ebenso wie die kleineren Betriebe, Spezialisten ebenso wie Generalisten. Das Ziel, Wahrnehmung und Wertschätzung zu generieren, sei ein Anliegen für die gesamte Branche – und vordringlich. „Wir müssen jetzt etwas tun“, betonen Yvonne Glienke und Britta Norwat, „sonst bleiben viele auf der Strecke“ – noch bevor der gemeinsame Weg zu Ende gegangen ist.

Der Kick-off zum Visionsprozess findet am Donnerstag, 04. Februar als Online-Veranstaltung von 16:30 Uhr bis zirka 20:00 Uhr statt.